
Die gute Nachricht hat einen sehr bürokratischen Namen: Foreign Contribution Regulation Act, kurz FCRA: Nach diesem Gesetz braucht jede indische Organisation, die Spenden aus dem Ausland entgegennehmen will, eine amtliche Erlaubnis dafür. Sristi Village hatte 2013 einer erste bekommen, allerdings beschränkt auf zwei Organisationen und bestimmte Beträge. Kinderlachen durfte demnach insgesamt 60.000 Euro überweisen. Diese Summe hatten wir Ende 2016 weitgehend ausgeschöpft. Schon damals hatte Karthik eine neue FCRA-Genehmigung beantragt, ohne Beschränkungen. Immer wieder hat er die Behörden kontaktiert und gedrängt, ohne Erfolg. Jetzt kam die ersehnte Genehmigung endlich und wir konnten die bei uns inzwischen aufgelaufenen 8.000 Euro überweisen.
Noch mehr Geld wird aus den Niederlanden nach Sristi Village fließen. Die Stiftung, die schon den Start des Dorfes unterstützte, wird nun auch den Bau eines Schulhauses finanzieren. Es soll die Sonderschule für die Kinder der Umgebung beherbergen und Platz für die Farm Academy bieten, die behinderte Erwachsenen unterrichten soll. Auch Büroräume und Toiletten sind mit dabei. Es ist mit Abstand das größte Gebäude, das in Sristi Village entsteht. Hier ist der Plan.
Diese und andere Neuigkeiten stehen im 11. Newsletter von Sristi Village. Dort findet sich auch der Link zu einem wunderschönen kleinen Image-Film, mit dem Sristi sich um einen indienweiten Preis beworben hat – und ihn auch bekam.
Es gibt Menschen, die lieben das Laufen. Sasidharan gehört sicherlich dazu. Der 15-jährige aus dem Baby Sarah’s Home hat sich in den letzten beiden Jahren zu einem richtigen Leichtathleten entwickelt. Und er will mit diesem Talent etwas bewirken, Aufmerksamkeit wecken für Themen, die ihm am Herzen liegen. Eines davon ist die hohe Selbstmordrate unter indischen Schülern und Studenten, die dem starken Leistungsdruck nicht standhalten.


Es ist geschafft: 







den musste. Schließlich rannte er weg und lebte wieder auf der Straße. Karthik kannte Arun noch aus dem Heim und war selbst skeptisch, ob es gelingen würde, ihn in die Gemeinschaft von Sristi Village zu integrieren. „Nach wenigen Tagen bemerkten wir, dass Arun sich sehr für die Tiere unserer Farm interessierte und so teilten wir ihn dazu ein, bei der Tierhaltung mitzuhelfen“, berichtet er in seinem Newsletter. „Inzwischen kümmert er sich verantwortlich um die Tiere und sein Verhalten hat sich innerhalb von sechs Monaten um 180 Grad gedreht. Er ist viel ruhiger geworden und freundlich zu allen. Wir sind sehr glücklich darüber – und die Tiere auch.“ Karthik führt das darauf zurück, dass Arun sich wertgeschätzt fühlt und sein Potential voll entfalten kann.
Im Baby Sarah’s Home gibt es einige autistische Kinder und junge Erwachsene. Der zehnjährige Loyala ist eine besondere Herausforderung. Anders als viele Autisten sucht er Körperkontakt, würde sich am liebsten den ganzen Tag durch die Gegend tragen lassen – unterbrochen nur durch lange Pausen, in denen er auf der Schaukel sitzt und hin und herschwingt. Aber nur, solange jemand neben ihm in der zweiten Schaukel sitzt. Bekommt Loyola nicht was er will, dann wirft er sich auf den Boden oder donnert den Kopf gegen die Wand.





